Honey-Boy

Honey Boy wurde Weihnachten 2016 von Foteini auf der Müllkippe entdeckt. Sie kannte seine Mutter und Großmutter schon lange – extrem scheue Straßenhunde, die sich nie einfangen ließen, um kastriert zu werden. Normalerweise hätte sie diese kleine Familie nur mit Futter versorgt und Noel und seine Geschwister nicht mit zu sich genommen. Auch das ist Tierschutz: Nicht jeder Hund möchte oder kann „gerettet“ werden. Doch Foteini sah, dass die Welpen sehr krank waren. Dazu war der Winter bereits streng hereingebrochen, und sie war sicher, dass die Kleinen keine Überlebenschance hätten. So konnte sie zuerst Noel sichern, der schon zu schwach war, um sich zu verstecken, und wenige Tage später auch seine Geschwister Honey (Boy), Joseph, Heide und Simba (Sebax). Die Welpen wurden von Foteini aufgepäppelt und kamen nach einigen Wochen ins Gehege. Durch die Zeit bei ihr zu Hause hatten sie bereits einen großen Teil ihrer – vermutlich angeborenen – Scheu verloren. Simba wurde schnell vermittelt und zu einer echten Schmusehündin, und auch Heide fand ihr Zuhause. Noel, Honey Boy und Joseph blieben über Jahre im Gehege. Sie kannten ihr Rudel, und für sie war das Gehege ihr Zuhause. Foteini, Giannis und Panagiotis waren „ihre“ Menschen. Im Laufe der Zeit wurde für Foteini klar, dass Honey Boy und Joseph bei ihr bleiben würden. Es mag so wirken, als hätten die beiden etwas Besseres verdient – aber so traurig es klingt: Dort, wo sie leben, sind sie sicher und gesund und vermissen nichts, denn sie kennen kein anderes Leben.